DIE WAHRHEIT DER MAYA-PROPHEZEIUNGEN

Dokumentarfilm von Silke Grasreiner
(Mexiko 2007/2008)

DVD des Dokumentarfilms Die Wahrheit der Maya-Prophezeiungen

Länge: 101 Minuten
Sprache: Deutsch

Ist der Film noch aktuell, obwohl 2012 vorbei ist?

Ja, denn er gibt einen zeitlosen Einblick in das Leben und die Kultur der Maya. Die Prophezeiungen und 2012 waren nur der Aufhänger, um die Maya von heute kennenzulernen. Abgesehen davon gelten die Prophezeiungen nicht für 2012 und nicht für ein bestimmtes Jahr, sondern für eine Zeitspanne von 20 Jahren, und zwar von 2020 bis 2040. Wie diese Zeitspanne aus dem Kalendersystem der Maya in unseren Gregorianischen Kalender einzuordnen ist, das wird in der Videokonferenz „Außerirdische Präsenz“ genauer erklärt, die ebenfalls auf DVD erhältlich ist. Im Film werden die Original-Prophezeiungen genannt, die kaum bekannt sind und bis heute die Seele des Maya-Volkes widerspiegeln.

Es gibt schon so viel zu dem Thema. Was ist anders an diesem Film?

Der Film ist einzigartig, vor allem weil er die Original-Zitate aus einem alten, bis heute erhaltenen Maya-Manuskript mit den Prophezeiungen enthält. Die Worte des Propheten führen neben dem Kommentar durch den ganzen Film, der in Mexiko, Guatemala, Honduras und Belize gedreht wurde, wo die Maya heute noch leben. Die Autorin und Produzentin selbst lebt seit Ende 2004 auf der Halbinsel Yukatan in Mexiko. 

Auszüge aus dem Feedback zum Film (mehr unten auf dieser Seite):

„Dieser Film ist vielmehr ein Produkt, das einerseits an das Auslandsjournal erinnert, andererseits aber von sehr viel Liebe und Sorge um das Volk der Maya zeugt.“

„Von aktuellen Veröffentlichungen über die Maya im Zusammenhang mit dem Zyklenwechsel, die teils wenig aussagekräftig und sehr profitorientiert sind, heben Sie sich deutlich ab.“

„Die Dokumentation erzählt in entspannter und ruhiger Form vom Leben und der Kultur der Maya und entspricht damit ganz dem wahren Geist dessen, was der 21.12.2012 bedeutet, so wie ihn die Maya verstehen.“

Original-Seiten aus dem „Chilam Balam aus Chumayel“ auf Maya. 

Zum Inhalt des Films:

Die Maya haben die Kunst der Zukunftsschau beherrscht und bewahrt. Vor mehr als 500 Jahren sahen sie die Ankunft der spanischen Eroberer voraus und die daraus folgenden Veränderungen in der Welt. Sie gaben ihre Visionen mündlich weiter, später wurden sie schriftlich niedergelegt, zum Beispiel in den so genannten Chilam-Büchern. Erstaunlich sind die Voraussagen für die aktuelle Zeit. 

Wie würde der Maya-Prophet Chilam Balam die Welt der Maya heute sehen? Das war der Ausgangspunkt für eine lange Reise durch das Mayaland, durch das heutige Mexiko, Guatemala, Belize und Honduras. Mit seinen Prophezeiungen im Gepäck sieht Chilam Balam in der Gegenwart genau das, was er vor rund 500 Jahren vorhergesagt hat: die Ausbeutung der Natur durch den Menschen und als Folgen Katastrophen und Klimawandel, die Ausbeutung des Menschen durch den Menschen und als Folgen Korruption und Machtmissbrauch. 

Der kleine mexikanische Küstenort Mahahual nach Hurrikan "Dean" im August 2007
„Am Himmel wird es weiße Kreise geben“, sagen die Maya-Prophezeiungen: 
der kleine mexikanische Küstenort Mahahual nach Hurrikan „Dean“ im August 2007 (alle Fotos: Silke Grasreiner, aus dem Film “Die Wahrheit der Maya-Prophezeiungen”). 

Doch die Prophezeiungen geben auch hoffnungsvolle Ausblicke, sowohl für die Zukunft der gesamten Menschheit als auch für die der Maya, die eine eigene Identität und Kosmovision bewahrt haben, in der viele übernatürliche Phänomene ihren Platz haben.

Der Zuschauer entdeckt das politische, wirtschaftliche, kulturelle und religiöse Leben der Maya in der modernen Gesellschaft. Er macht Bekanntschaft mit der unsichtbaren Welt der Zwerge und weiterer Wesen aus anderen Dimensionen, mit denen die Maya Kontakt haben, und erfährt die wahre Bedeutung ihrer Mythologie und Legenden, die er aus Büchern und Filmen vielleicht schon zu kennen glaubt.

Maya-Lakandone auf seinem Maisfeld
Ein Maya-Lakandone auf seinem Maisfeld in Lacanjah Chansayab im mexikanischen Bundesstaat Chiapas.
Sitzung einer Agrarkooperative in Sololá, Guatemala
Sitzung einer Agrarkooperative in Sololá, Guatemala: Traditionell betrachten die Maya Land nicht als Besitz, sondern als Leihgut. 
Sohn eines Wächters in der Maya-Stätte von Copán
In Honduras leben nur noch wenige Maya, doch ihre Bauten und Geschichten sind lebendig, wie der Sohn eines Wächters der Maya-Stätte von Copán zu berichten weiß. 
Im 19. Jahrhundert flohen viele Maya aus Yukatan vor dem “Kastenkrieg” gegen Mexiko nach Belize: Ein Nachfahre zeigt seinen Altar mit Reliquien.
Ein Maya-Pater der Franziskaner erzählt von der unrühmlichen Geschichte der Kirche in Guatemala und von den Grenzen der katholischen Religion, die viel enger sind als die der Maya-Kosmovision.
In einem anderen Ort in Yukatan ist eine Maya-Legende Wirklichkeit: Nachts verführt ein Geist in Form einer schönen Frau betrunkene Männer, die sich nichtsahnend auf das gefährliche Spiel einlassen. Eine Gastwirtin war Zeugin.
Junger Mann erzählt von den Maya aus Atlantis
Auch die Herkunft der Maya erscheint in einem neuen Licht: Die „Wasserzauberer“, wie sie sich selbst nannten, kamen aus Atlantis, ist sich ein junger Mexikaner sicher nach einem entsprechenden Erlebnis. 
Wächter der Maya-Stätte von Becan hat dort Außerirdische gesehen
Dem Nachtwächter einer Maya-Stätte auf der Halbinsel Yukatan erschienen Wesen aus einem hellen Lichtkegel, die in einem Maya-Dialekt mit ihm sprachen.
UFO nachts über Tulum
UFO über Tulum, Quintana Roo, Mexiko, im Oktober 2005.
Maya-Lakandone weiß, die Maya leben auch auf anderen Planeten
„Und warum du anderer Planet?“: Die Großmutter dieses Lakandonen hatte Kontakt zu den alten Maya, die in eine andere Galaxie ausgewandert sind.

Der Film „Die Wahrheit der Maya-Prophezeiungen“ öffnet einen neuen Blick auf die Welt der Maya, ihre Kosmovision und universelle Zusammenhänge. 

Frauen auf dem Gipfel der indigenen Völker Amerikas 2007
“Frauen an die Macht”: Auf dem Gipfel der indigenen Völker Amerikas im März 2007 in Guatemala ging es um konkrete Mitsprache in der Weltpolitik, in der auch die Maya laut ihrer Prophezeiungen demnächst eine Stimme haben sollen.
Maya-Mädchen beim Unterricht auf Maya
Dieses Maya-Mädchen schaut lachend in die Zukunft: Lange wurden die Maya, ihre Kultur und Sprache unterdrückt, doch heute erleben sie eine Rückbesinnung – hier beim Unterricht auf Maya.

Feedback zum Film:

01.12.2012

Filmrezension von Susanne Sejana Kreth aus „Lichtsprache“ Nr. 84/2012

Silke Grasreiner, eine Deutsche, die in Mexiko lebt, war in allen Maya-Ländern mit der Kamera unterwegs, um sich auf die Suche nach der Wahrheit über diese Prophezeiungen zu machen. Was sie fand, war ein faszinierendes, weises Volk, das um den Erhalt seiner Traditionen und seiner Kultur kämpft, gegen ein westliches System, das mit seinem Kapitalismus, seinem Katholizismus und seinem Willen zu erobern versucht, die Maya von ihren Wurzeln zu entfremden.  […]

Die Dokumentation erzählt in entspannter und ruhiger Form vom Leben und der Kultur der Maya und entspricht damit ganz dem wahren Geist dessen, was der 21.12.2012 bedeutet, so wie ihn die Maya verstehen. Denn, so sagen sie, die Angst geht und die Freiheit kommt – auch ohne Kampf. Das Ungleichgewicht, das wir in der Welt haben, sowie der Missbrauch, der damit einhergeht, werden dann zu einem Ende kommen. 2012 ist nicht das Ende, sondern ein neuer Anfang ohne das, was wir an falschem, unausgeglichenem Leben zur Zeit noch haben. Der 21. Dezember 2012 markiert dabei die Rückkehr der Vorfahren der Maya, die damals nicht ausgestorben sind, sondern nur zu ihrer Heimat zurückkehrten.

18.11.2011

Hallo Frau Grasreiner, 
von aktuellen Veröffentlichungen über die Maya im Zusammenhang mit dem Zyklenwechsel 2012, die teils wenig aussagekräftig und sehr profitorientiert sind, heben Sie sich deutlich ab.
Sie haben viel erlebt und genau das Richtige daraus gemacht. Ich bin sehr dankbar für Ihre Arbeit. 
Viele Grüße!
Katja Kipping

10.03.2010

Filmrezension von Wolfgang Künzel

Wie bereits angekündigt, möchte ich nun über den Film “2012 – Die Wahrheit der Maya Prophezeiungen” berichten. Produzentin ist die Journalistin Silke Grasreiner. Dementsprechend ist der Film auch nicht für die Zuschauer gedacht, die in Licht und Liebe auf Wolke7 schweben und auf den von den Maya angeblich prophezeiten Weltuntergang oder Ähnliches warten. Dieser Film ist vielmehr ein Produkt, das einerseits an das Auslandsjournal erinnert, andererseits aber von sehr viel Liebe und Sorge um das Volk der Maya zeugt. Es ist die journalistische Aufarbeitung eines schwierigen Themas. Hierbei merkt man immer wieder, dass Silke Grasreiner sehr weit über den Tellerrand hinausschaut und Pressefreiheit auch wirklich als Freiheit ansieht. So sind UFOs ebenfalls ein Thema, dass sehr ernst genommen wird, wie die Äußerungen der Einheimischen über Zwerge und andere Wesenheiten. Da ich selbst bis jetzt drei UFOs gesehen und eine Begegnung der dritten Art hatte, sehe ich das alles möglicherweise aus einem anderen Blickwinkel als der Durchschnittsdeutsche. Andererseits merke ich, dass diese Themen in den letzten Jahren an Akzeptanz immer mehr zugenommen haben.

Aber zurück zum Film. Wer sind denn die Maya überhaupt, die uns mit ihrem Kalender einen angeblichen Weltuntergang vorhergesagt haben? Ist etwas dran an den Geschichten? Der Film versucht Hintergründe aufzuzeigen. Das gelingt so gut, wie es auf eine DVD passt. Man lernt, dass es nur noch versplitterte Gruppen Maya gibt und man lernt, wer dieses ehemals stolze Volk in die Form gepresst hat. Irgendwie kommt man sich ertappt vor. Ertappt in der Hinsicht, dass man zwar selbst auf einem unendlich viel höheren Level lebt was Technik und “Fortschritt” betrifft, andererseits aber ebenso in eine Form gepresst wird, wie ehemals die Maya, die übrigens zum großen Teil lieber verschwunden sind. Etwas ist mir auch noch aufgefallen: Wer die Hintergründe von James Camerons “Avatar” erkennt, der kann auch das Denken der heute noch lebenden Maya nachvollziehen. Bei mir hat es das Gefühl sehr großen Respekts ausgelöst. Auch wenn die Menschen in sehr einfachen Verhältnissen leben, so sind sie dem wahren Leben doch so unendlich viel näher als der “normale” Europäer, der brav das tut, was ihm aufgetragen wird, und glaubt, was ihm die Medien liefern. Man bekommt großen Respekt vor einem Volk, das so große Schmach erleiden musste.

Doch was ist nun die Wahrheit, die hinter den Maya-Prophezeiungen steckt? Ganz konkret nach dem Motto „1., 2., 3.“ sagt das der Film nicht aus. Der Zuschauer ist also gefordert, sich auch gefühlsmäßig mit dem Inhalt des Films zu befassen. Es werden Mythen und Voraussagen aus einem uralten Buch vorgelesen. Viele Prophezeiungen sind bereits eingetreten. Andere sind noch offen. Ich werde hier nicht vorgreifen und dem Leser, der Interesse an dem Film hat, gleich auf dem Tablett servieren, dass der Gärtner der Mörder ist. Nur so viel: Ich bin recht zweigeteilt, was die Prophezeiungen betrifft. Einerseits weil es wohl nicht sehr leicht wird, andererseits weil es notwendig ist und vielleicht auch, weil mein Bauch sagt: Es stimmt!

Wer also kein Problem damit hat, dass eine gestandene Journalistin, die als Redakteurin vom Dienst bei Deutsche Welle TV gearbeitet hat, über UFOs und Außerirdische redet, als ob das etwas völlig Normales darstellt, für den ist der Film geeignet. Ebenso ist der Film für alle geeignet, die sich für die heutige Kultur der Maya und ihre Sicht zum Thema 2012 interessieren. Nicht geeignet ist er für alle Pseudo-Esoteriker, die im Weltuntergangswahn stecken. Denn auch wenn es nicht einfach wird, so viel sei verraten: Der Planet wird es überstehen.

07.03.2010

Sehr geehrte Frau Grasreiner,
Ihre DVD – die Wahrheit der Maya-Prophezeiungen – habe ich nach 2-3 Tage nach der Lieferung angeschaut.
Es war zuerst mal etwas langweilig, habe dann Schreibarbeiten nebenbei erledigt, und bin ins Bett gegangen.
Den anderen Morgen, ups! Was ist passiert heute Nacht, ein großes Loch, ein Nichts, wie wenn ich in einem Art  „Koma“ gewesen wäre. Aber dann anhaltend bis heute wie wenn ich ein „neues Modul“ in meiner Wahrnehmung hätte, oder ein neues Fenster aufgegangen wäre, oder …. weiß ich nicht, wie ich es beschreiben kann, auch immer wieder Bilder tagsüber von der DVD und vieles mehr. 
Könnte auch Zufall sein, oder pure Einbildung!
Mit freundlichen Grüßen 
Jean-Marc Gangloff

02.02.2010

Hallo Frau Grasreiner,
die DVD ist angekommen. Habe sie mir gleich angeschaut und ich bin total begeistert davon.
Viel Glück weiterhin. 
Gruß Stefan Haas

13.06.2009

Ich habe gestern abend mit Melli deine Doku angeschaut und wir haben unseren Hut vor dir gezogen und wenn wir gehabt hätten noch weitere 😉 Du hast großartige Arbeit geleistet, sehr authentisch und berührend, sehr am Leben und uns einen guten Eindruck dadurch verschafft.
Sei umarmt
Betty Heller

Hinweis der Autorin:

Von 2020 an und für die nächsten 20 Jahre, also bis 2040, gelten die Maya-Prophezeiungen. Jetzt erst sind die Umbrüche zu erwarten, die darin angekündigt werden, und ich werde Ihnen kurz erklären warum.

Ich bin meines Wissens die einzige, die den Zeitraum der Erfüllung der Maya-Prophezeiungen auf die Zeit zwischen 2020 und 2040 datiert hat. Und ich bin meines Wissens auch die einzige, die sich dabei auf das wirklich schriftlich existierende Buch des Maya-Weisen bzw. Propheten Chilam Balam von Chumayel stützt, der kurz vor der Invasion der Spanier in Yukatan gelebt hat. Dieses Buch teilt die Zeit in Einheiten von 20 Jahren ein, von den Maya Katuno’ob genannt, und enthält – durch spätere Abschriften – Referenzen aus unserem bis heute geltenden Gregorianischen Kalender, so dass man dadurch auch den Zeitraum, für den die Prophezeiungen gelten sollen, bestimmen kann.

Ganz genau mit Zitaten und grafischen Belegen aus dem Buch erkläre ich das in meiner Konferenz „Außerirdische Präsenz“, die hier im eShop von Reino Maya auf DVD erhältlich ist.

Mein Dokumentarfilm über die Maya, wie sie heute leben und denken und was ihre Prophezeiungen von damals wirklich besagen und voraussagen, stützt sich auf eben dieses Buch des Chilam Balam von Chumayel. Kein anderer Dokumentarfilm basiert auf diesem Original-Dokument der Maya. Und so war es ein wichtiges Zitat aus diesem Buch, den ich vor den Dreharbeiten als Arbeitstitel für den Film gewählt hatte, nämlich: „Falsch sind Ihre Könige …“ : Die Wahrheit der Maya-Prophezeiungen.

An der entsprechenden Stelle in dem Buch heißt es weiter:

„Falsch sind Ihre Könige, Tyrannen auf ihren Thrönen. Verdreht ist ihre Kehle, halb geschlossen sind ihre Augen, träge ist der Mund des Königs dieser Erde.”

Gemeint sind damit in erster Linie die falschen, weil auf Missbrauch basierenden Systeme unserer Welt, das politische Machtsystem, das Finanzsystem sowie die diversen Untersysteme und Paradigmen in Wissenschaft, Erziehung usw., und erst in zweiter Linie natürlich auch auf die Menschen, die diese Systeme repräsentieren und ihren Nutzen daraus ziehen, während andere die Verlierer sind. Dasselbe Prinzip des Missbrauchs statt Win-Win ist in persönlichen Beziehungen mit narzisstisch gestörten Menschen zu beobachten und sorgt für sehr viel Leid.

Meine Werbe- und TV-Partner rieten mir damals – vor der Veröffentlichung 2007/2008 – zu dem Titel „2012: Die Wahrheit der Maya-Prophezeiungen“, aber mein ursprünglicher Titel war zeitlich richtiger und inhaltlich wichtiger.

Die zeitliche Einordnung der Maya-Prophezeiungen für das Jahr 2012 hängt mit einem anderen Kalender der Maya zusammen, der sogenannten Großen Zählung, einem sehr langen Zyklus von rund 5128 Jahren, der wohl tatsächlich 2012 endete und neu anfing. Allerdings gibt es keinen direkten Hinweis darauf, warum die Prophezeiungen ausgerechnet für dieses Jahr gelten sollten.

In der gesamten Hinterlassenschaft der Maya, in Form von Inschriften und Dokumenten, gibt es überhaupt nur einen einzigen Hinweis auf dieses Datum und was an diesem Datum passieren soll, und zwar nicht etwa in einem schriftlichen Dokument, sondern nur als Inschrift in einem Monument, das nicht mehr physisch existiert. Es handelt sich dabei um das Monument 6 aus der Maya-Stätte El Tortuguero westlich von Palenque im mexikanischen Bundesstaat Chiapas. Auf diesem stand, dass am Ende der Langen Zählung, am 21. Dezember 2012 und mit dem Beginn der neuen Langen Zählung die Gottheit Bolon Yokte‘ K’u in vollem Ornat auf die Erde herunterkommen werde. Was das bedeutet, ist offensichtlich eine Sache der Interpretation.

Das Buch des Chilam Balam von Chumayel dagegen enthält seitenlange, sehr konkrete Prophezeiungen, nicht nur ein einzelnes Ereignis, und es erwähnt die Gottheit Bolon Yokte‘ K’u an keiner Stelle, so dass auch darüber keine Rückschlusse auf eine zeitliche Korrelation mit der Langen Zählung gezogen werden können. Die Lange Zählung und das Katunrad (ein Zeitraum von 260 Jahren) sind unabhängig voneinander bestehende Kalendersysteme der Maya.

Es gibt eine einzige Verbindung, die zwischen der Langen Zählung und schriftlich vorhandenen Prophezeiungen vermutet wurde, aber falsch abgeleitet ist. Dabei handelt es sich um Prophezeiungen aus dem Buch des Chilam Balam von Tizimin (ein ähnliches Werk wie das aus Chumayel), die für das Katun 4 Ahau gelten. Und zwar vermutete man diese Verbindung, weil der erste Tag der Langen Zählung in der Korrelation zwischen Langer Zählung und Tzolkin-Kalender (ein dritter neben dem Katunrad!) auf 4 Ahau 8 Cumku fällt. Das Katun 4 Ahau ist aber ein Zeitraum von 20 Jahren, nicht ein einzelner Tag, es handelt sich ja um zwei unterschiedliche Kalender. Außerdem ist Ahau das Maya-Wort für „Herr“ oder „König“ und ist in der Langen Zählung einfach nur eines von vielen Symbolen, so wie es in unserem Kalender die Zahlen der Tage sind, während es im Katunrad allgemein die Energie bezeichnet, die an diesem Tag oder in diesen Zeitraum „herr“-scht. Dort heißt dann auch JEDER Zeitraum Ahau: 1 Ahau ist ein Zyklus von 20 Jahren, 2 Ahau ist der folgende Zyklus von 20 Jahren, 3 Ahau der darauf folgende usw. Ahau im Katunrad ist also nicht gleich Ahau im Tzolkin und diese Verbindung macht keinen Sinn.

Nicht zuletzt wurde dieser Schluss verkehrt herum gezogen: Man sah sich nicht zuerst die Prophezeiungen daraufhin an, welche noch nicht eingetreten sind, und ordnete sie dann erst zeitlich ein. Sondern man schaute, wann ist das Ende der Langen Zählung, ein Tag 4 Ahau, und suchte dann 4 Ahau irgendwo in den Prophezeiungen. Es gibt aber in den Chilam-Balam-Büchern Prophezeiungen für alle Ahau, man findet also unweigerlich auch welche für das 4 Ahau, denn die Chilamo’ob haben ihrem Volk und der Welt ja schon vor mehr als 500 Jahren die Ankunft der Spanier vorhergesagt und von da an alles, was passieren wird – bis heute. Insofern muss die Verbindung andersherum hergestellt werden: Welche Prophezeiungen sind noch nicht eingetreten? Diese sind es, die uns hier interessieren müssen, und die fallen in ein 13 Ahau, dem ersten 20-jährigen Katun von insgesamt 13 Katuns eines neuen Katunrads, und eben nicht auf einen Tag 4 Ahau, dem Beginn der Langen Zählung.

Die Mühe der genauen zeitlichen Einordnung der echten Maya-Prophezeiungen aus den Original-Büchern hat sich sonst niemand gemacht. Der Hype um 2012 basierte also vor allem auf ungenauen Kenntnissen. Und die vielen Filme über 2012 stützen sich außerdem noch auf angebliche mündliche Überlieferungen an (zum Teil selbsternannte) Maya-Älteste oder auf diffuse Eingebungen von Esoterikern, so dass das ganze Thema Maya-Prophezeiungen nicht ernst genommen wurde, zur reinen Folklore verkam und in die Ecke der Verschwörungstheorien verbannt wurde.

Doch wie Sie wissen, hat sich schon einiges, was einst als Verschwörungstheorie lächerlich gemacht wurde, den Weg ins Allgemeinbewusstsein gebahnt. Und so überrascht ein weiteres Zitat aus dem Buch von Chilam Balam von Chumayel mit seinem deutlichen Bezug zur aktuellen Zeit:

Es wird Zeit sein, die Verschwörung zu beenden und das Verborgene offenzulegen, wenn die Sonnenmenschen kommen, die das Signal der Zukunft bringen.“

Die falschen Könige haben ausgedient, ihre Verschwörungen und Lügen werden aufgedeckt von Menschen, die die Wahrheit sehen können, die Wahrheit der Maya-Prophezeiungen, die nicht nur für die Maya gelten, sondern für die ganze Menschheit. Alte Missbrauchsstrukturen und Machtsysteme werden zusammenbrechen und durch neue ersetzt werden, die von vornherein auf Wahrhaftigkeit, echter Gegenseitigkeit und Gleichwertigkeit beruhen und damit nachhaltig sind. Das ist es, was uns von 2020 bis 2040 bevorsteht.

Also sehen Sie bitte das „2012“ auf der DVD auch als das, was es ist: ein Zugeständnis an die zeitliche Verbindung mit den Maya-Prophezeiungen, die zur Zeit der Entstehung des Films im Massenbewusstsein vorgeherrscht hat. Die Einblicke in das Leben der Maya und das, was wir daraus lernen können, sind ohnehin zeitlos. Die Maya sind – wie viele indigene Völker – Bewahrer eines Wissens, das die ganze Menschheit betrifft und jedem einzelnen Zuschauer des Films die Augen und das Herz öffnen wird.

In diesem Sinne viel Freude mit meinem Film, in den ich meine Ersparnisse, mein Herzblut und meine ganze Seele gesteckt habe!  

Silke Grasreiner